Die Rallye Schweden ist die einzige reine Winterrallye im WM-Kalender und verwandelt das Wintermärchen rund um die kleine Gemeinde Hagfors am ersten Februarwochende in die Bühne für die besten Lenkradartisten der Welt.
Trotz der winterlichen Bedingungen mit Schnee und Eis, ist die Rallye schon seit Jahren eine der schnellsten Läufe im Veranstaltungskalender. Dies ist vor allem der speziellen Bereifung die nur bei bei diesem WM-Lauf zum Einsatz kommt zu verdanken. Reifen die mit 240 Wolframspikes gespickt sind verleihen auch auf den schneebedeckten Straßen, enormen Grip und erlauben es den Fahren so, mit annähernd zweihundert Km/H durch die verschneiten Wälder zu driften. Gerade deshalb zählt diese Veranstaltung unter den Fahrern zu den beliebtesten Rallyes des Jahres.
Nach der schon obligatorischen ersten Zuschauerprüfung am Mittwochabend beginnt die Hetzjagd nach Bestzeiten am Donnerstagmorgen in Torsby bevor es anschließend über die Grenze nach Norwegen geht. Denn neben der Polen Rallye die im Juni auf dem Programm steht, wird auch die Rallye Schweden ebenfalls von zwei Ländern ausgetragen.
Nach dem Gastspiel bei den Nachbarn kehrt die Rallye am zweiten Tag auf klassische Prüfungen wie Frederiksberg und Rämmen auf schwedischen Boden zurück. Ehe es am letzten Tag mit der vier weiteren Prüfungen unter anderem auf Kurs zu der legendären Colin’s Crest geht wo der weiteste Sprung mit dem gleichnamigen Colin’s Crest Award geehrt wird. Zurzeit liegt der Rekord bei 40 Metern gehalten von Mikko Hirvonen aus dem Jahr 2006.
War der Winterklassiker Jahrzehnte lang fest in skandinavischer Hand gelang es im Vorjahr Sebastien Ogier als erst zweiter nicht skandinavischer Fahrer nach Landsmann Sebastien Loeb, im hohen Norden zu gewinnen und war zugleich der erste Sieg für VW in der WM.
Weiteres Highlight ist die nach dem WM-Feld auf ausgewählten Prüfungen ausgetragene “Historic Rally“ bei der historische Rallyefahrzeuge das Publikum unterhalten werden. Mit dabei im Fahrerfeld sind auch die beiden früheren Rallye-Weltmeister Petter Solberg (Ford Escort MK2) und Stig Blomqvist (Audi Quattro).