„Fast Freddy“ sicherte sich 19 der 23 möglichen Bestzeiten und gewann am Ende deutlich mit 3 Minuten Vorsprung. Genug, um seinen Beifahrer Frederic Miclotte für die letzte Wertungsprüfung hinters Steuer zu lassen.
Ein Spaziergang war das Wochenende für den Gesamtsieger dennoch nicht. Beim letzten Test im Vorfeld der Rallye streikte der Motor seines Ford Focus WRC. Umgehend wurde M-Sport kontaktiert. Das Team aus Cumbria (England) reagierte sofort und sendete Ingenieure nach Belgien, die das Fahrzeug wieder flott machten. Der ehemalige WM-Pilot Francois Duval sorgte bei seiner Rückkehr auf die Rallye-Weltbühne für Spannung und konnte Loix unter Druck setzen. Die Top-3 komplettierte zu Beginn der Niederländer Dennis Kuipers (Ford Fiesta RS WRC). Bis zur fünften Wertungsprüfung trennte das Führungstrio nur wenige Sekunden.
„Ja, es wurde auch Zeit“, freut sich Loix, der bisher im belgischen Championnat keine Konkurrenz zu fürchten hatte. “ Es macht einfach richtig Spaß am Ziel einer WP zu stehen und nicht der schnellste, oder nur mit wenigen Sekunden Vorsprung schnellster zu sein. Es ist ein riesen Kampf!“
Zum Ende des Tages entscheidet sich dieser Kampf jedoch bereits vorzeitig. Kuipers verliert 40 Sekunden aufgrund von Getriebeproblemen. Auch Duval kommt nicht unbeschadet davon. Auf Wertungsprüfung 13 ereilt ihn ein Plattfuß. Er kommt mit über einer Minute Rückstand auf Loix ins Ziel und fällt auf Platz 3 zurück.
„Ja, es ist ziemlich unglücklich. Ich finde es wirklich schade, dass es so passiert ist, aber es war ein toller Kampf mit Francois. Es hat mir unheimlich viel Spaß gemacht!“ konstatiert der nun komfortabel führende Loix am Ende des zweiten Rallyetages.
8 weitere Wertungsprüfungen erwarten die Teilnehmer am dritten und letzten Veranstaltungstag. Francois Duval muss jedoch früh die Segel streichen und schafft es aufgrund von Problemen an der Zündung seines Mini JCW WRC nicht aus dem Parc Fermé.
In der Super 2000 Kategorie liefern sich Melissa Debackere (Peugeot 207 S2000) und Vincent Verschueren (Volkswagen Polo S2000) einen erbitterten Kampf. Beide trennen zur Halbzeit des finalen Tages lediglich 8 Sekunden. “Ja, es wird wirklich schwer an ihr vorbeizukommen. Ich kann lediglich maximal attackieren und sehen was passiert.“ sagt Verschueren. Ein Plattfuß für Melissa Debackere auf Wertungsprüfung 14 entscheidet diesen Kampf mit 45 Sekunden zugunsten Verschuerens.
Eine konstante Rallye ohne Fehler liefert David Bonjean in seinem Peugeot 307 WRC ab und sichert sich den dritten Platz. Vierter wird Bob de Jong im Mitsubishi Lancer WRC05. Dahinter positioniert sich Publikumsliebling Stéphane in seinem spektakulären Skoda Octavia WRC.
Loix kontrollierte seine Führung und gewann am Ende mit 3 Minuten Vorsprung. “Freddy musste mich nicht zweimal bitten, als er mir vorschlug, die letzte WP zu fahren. Ich war ein wenig gestresst, das muss ich zugeben.“ Dennoch beendete Beifahrer Frederic Miclotte seine erste Rallye-Wertungsprüfung hinterm Steuer eines World Rally Cars mit lediglich 23 Sekunden Rückstand auf Rang 16. “Ja, es hätte besser laufen können, wenn ich einen besseren Beifahrer gehabt hätte!“
Endclassement der Rallye de Wallonie 2013:
01. F. Loix/F. Miclotte, Ford Focus WRC 1:52:20,1
02. D. Kuipers/R. Buysmans, Ford Fiesta WRC +3:05,0
03. D. Bonjean/F. Geerlandt, Peugeot 307 WRC +4:32,6
04. B. de Jong/K. Hagman, Mitsubishi Lancer WRC05 +4:49,8
05. S. Lhonnay/T. Denis, Skoda Octavia WRC +4:52,0
06. V. Verschueren/S. Prevot, Volkswagen Polo S2000 +6:46,6
07. K. Princen/P. Segers, Mitsubishi Lancer Evo X +7:30,7
08. M. Debackere/C. Cokelaere, Peugeot 207 S2000 +7:31,3
09. P. Steveny/X. Portier, Citroën C4 WRC +7:33,6
10. T. van Parijs/K. Heyndrickx, Porsche 911 GT3 +9:34,0