Nur kurze Zeit nach dem Ende der Gruppe B, entwickelte Peugeot den 205 T16 weiter mit dem Ziel die Rallye Paris/Dakar zu gewinnen. Unter der Leitung Jean Todts ging das Projekt in großen Schritten vorwärts und so standen am 1. Januar 1987 die ersten 205 T16 ‚Grand Raid‘ in Paris um die schwierigste Rallye der Welt zu bestreiten.
Im Vergleich zum ’normalen‘ 205 T16 sticht vor allem der längere Radstand hervor. Insgesamt waren gewaltige 30 Zentimeter nötig um einen 190 Liter fassenden Tank zwischen Fahrerkabine und Motor einzubauen. In Verbindung mit den unter den Sitzen platzierten Tanks fasste die Grand Raid Version 400 Liter Benzin, diese Menge ermöglichte eine Autonomie von 800 Kilometern. Doch nicht nur das Tankvolumen konnte durch den den verlängerten Radstand enorm gesteigert werden, auch das Handling, bei den für Rallye Raids typisch hohen Geschwindigkeiten, verbesserte sich drastisch. Die Spurweite wurde ebenfalls um 10mm verbreitert. Über diese Änderungen hinaus wurde die Bodenfreiheit um satte 70mm im Vergleich zur Rallye-Version erhöht. Mit den nun 270mm an Bodenfreiheit und zwei Stoßdämpfern pro Rad war der 205 T16 ‚Grand Raid‘ auch für schwieriges Gelände bestens gewappnet. Wie sein Gruppe B Bruder war auch der 205 T16 ‚Grand Raid‘, mit unter 1300kg ein Leichtgewicht.
Der aus dem 205 T16 EVO stammende 1795ccm Vierzylinder wurde von Peugeot bewusst auf 360PS (bei 8.500 tr/mn) ‚gedrosselt‘. Beim Aggregat wurden alle elektronischen Komponenten bis auf das Minimum reduziert. Die Kraft wurde durch einen ausgeklügelten Vierradantrieb an die Räder übertragen, dieser ermöglichte auch in den schwierigsten Bedingungen gute Traktion. Die Getriebeübersetzung wurde gekürzt, dies betraf vor allem den 1. Gang; im Gegenzug wurde der 6. Gang verlängert um eine Höchstgeschwindigkeit von 230km/h zu ermöglichen.
Bei der Rallye Dakar 1987, setzte Peugeot insgesamt drei Wagen ein. Nach schwierigen Anfangstagen, gelang es Ari Vatanen und Bernard Giroux sich nach 8 Tagen an die Spitze zu setzen. Nach weiteren 14 Tagen sicherte sich die Manschaft den Sieg bei ihrer ersten Rallye Dakar Teilnahme. Am Ende trennten beindruckende 1h 15min Vatanen und Giroux von dem Zaniroli’s Range Rover.
Der ’87er Peugeot 205 T16 ‚Grand Raid‘ setzte wahrlich neue Maßstäbe und bewies erneut die hohe Kompetenz der Peugeot Sport Abteilung. Wir freuen uns schon auf Peugeots Teilnahme bei der Rallye Dakar 2015.